Das europäische Attac-Netzwerk warnt eindringlich vor den aktuellen Plänen zur Einführung einer Europäischen Wirtschaftsregierung:
Zurzeit wird im Europäischen Parlament eine ganze Reihe von Gesetzesvorschlägen hinsichtlich der Eurokrise diskutiert, die vor allem durch die Europäische Kommission und den ECOFIN (Ministerrat der Wirtschafts- und FinanzministerInnen) vorangetrieben werden. Nach der Abstimmung im Commitee on Economic and Monetary Affairs im April, wird im Europäischen Parlament voraussichtlich am 8. Juni über die Vorschläge abgestimmt.
Bislang sieht es so aus, als würden die meisten der Eröffnungsvorschläge auf breite Zustimmung innerhalb des Parlamentes stoßen, auch wenn der Zeitdruck, vorgegeben durch die Europäische Kommission und die Mitgliedsstaaten, keine tiefergehende Diskussion der Vorschläge und ihrer Auswirkungen auf die europäischen BürgerInnen zulässt. Ein Jahr lang haben die Europäische Kommission und die FinanzministerInnen im Geheimen über die Vorschläge beraten, um nun zu versuchen, einen so knappen Zeitrahmen durchzudrücken, der einen wirklich demokratischen Prozess unmöglich macht.