Korallenriffe auf der ganzen Welt befinden sich auf dem Rückzug. Deshalb ist es, einem Aufruf der führenden Marinebiologen zufolge, von extremer Wichtigkeit, dass sofort effektive Schritte zu ihrem Schutz unternommen werden. Die eindringliche Warnung war eines der Ergebnisse des 12. internationalen Korallenriff-Symposiums, welches vor einiger Zeit in Australien abgehalten wurde.
Es dürfte wohl bislang einzigartig sein, dass mehr als 2.000 Wissenschaftler in gemeinsamem Konsens die Welt zum handeln aufrufen. Das Statement zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Korallenriffe und die damit zusammenhängenden Ökosysteme ruft zu weltweit koordinierten Aktionen auf. Diese seien zum Schutz der Meere und der Millionen Menschen, welche von ihnen wirtschaftlich abhängen, dringend notwendig. Vor allem müssten sehr schnell Maßnahmen gegen die steigenden Wassertemperaturen, Übersäuerung und Überfischung der Ozeane und die vom Festland ausgehende Verschmutzung der Meere getroffen werden.
Es reiche nicht aus, vereinzelte Marine-Reservate einzurichten, da diese nur sehr wenig Einfluss auf die globale Verschmutzung, die Freisetzung von Treibhausgasen oder auch nur Faktoren wie den Ausbau von Schiffahrts-Routen und Häfen hätten. Im Moment gäbe es noch die Gelegenheit, auf den Klimawandel zu reagieren, aber das Fenster schließe sich sehr schnell.