Mit Gift und Genen: Wie der Biotech-Konzern Monsanto unsere Welt verändert

Mit Gift und Genen: Wie der Biotech-Konzern Monsanto unsere Welt verändert

Mit Gift und Genen

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Kommentare

  1. Winfried Stanzick meint:
    21 von 22 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
    5.0 von 5 Sternen
    Eine sehr informative, gleichzeitig aber auch ernüchternde Lektüre über die Macht eines Konzerns, der nicht zu stoppen ist , 28. Februar 2009
    Von
    Winfried Stanzick (Ober-Ramstadt, Hessen Deutschland) – Alle meine Rezensionen ansehen
    (TOP 10 REZENSENT)

    (HALL OF FAME REZENSENT)

    Das vorliegende, umfangreiche und umfassende Buch der französischen Journalistin und Dokumentarfilmerin Marie-Monique Robin ist für alle umweltbewussten Menschen, die sich näher mit der Frage der Gentechnik und den Pestizidbelastung in der Landwirtschaft befassen wollen und eine grundlegende Information suchen, eine unverzichtbare Lektüre.

    Über 450 Seiten wird die Geschichte des Biotech-Konzerns Monsanto erzählt und wie er langsam aber stetig und mit einer von Anfang an klaren Konzeption und Strategie die Welt veränderte. Dieser multinationale Konzern ist schon seit langem berüchtigt für seine aggressive Geschäftspolitik und seine entsprechende Lobbyarbeit. Dabei sind seine Manager auch vor Eingriffen in die demokratische Struktur von Gesellschaften nicht zurückgeschreckt. Dem Konzern ist es gelungen, Bauern überall auf der Welt schon in seine Abhängigkeit zu zwingen mit dem sogenannten Hybridsaatgut, das nach der Ernte nicht wieder zur Aussaat verwendet werden kann. Hierzulande ist er bekannt geworden durch seine ausgedehnten Maiskulturen.

    Robin zeigt detailliert auf, dass dieser Konzern kein geringeres Ziel verfolgt, als die Nahrungsmittelproduktion der ganzen Welt unter seine Kontrolle zu bringen. Da er dabei sehr erfolgreich ist, ist die Lektüre dieses Buches eine zwar informative, aber auch sehr ernüchternde und deprimierende Angelegenheit, weil eine Strategie gegen die Machenschaften dieses Konzern kaum möglich scheint.

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  2. Stefan Kühner "StefanK" meint:
    23 von 25 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
    5.0 von 5 Sternen
    Über die Macht eines Konzerns , 16. Februar 2009

    Das Buch Mit Gift und Genen” stellt den US Konzern Monsanto vor. Es ist ein Unternehmen, das während seiner über 100 Jahre alten Geschichte eng verbunden ist mit Umweltzerstörung und der einhergehenden Vergiftung von Menschen.Zu den bekanntesten ,Sünden’ des Unternehmens zählen die PCB-Vergiftung der Stadt Anniston, die Produktion von Agent Orange für den Giftkrieg der USA in Vietnam und die Dioxin-Verseuchungen ganzen Landstriche und Flüsse.

    Heute schickt sich Monsanto an als Weltmarkführer in der Biotechnologie und der Entwicklung genveränderter Pflanzen (Soja, Mais, Raps) weltumspannend die Macht über die Landwirtschaft und damit über die Lebensmittel der Menschheit zu erringen.

    So weit extrem verkürzt zum Inhalt des Buches – nun zur Autorin und ihrer Arbeitsweise, die vom Inhalt des Buches nicht zu trennen ist.

    Marie-Monique Robin gehört zu einer immer seltener werdenden Gruppe von Journalisten. Sie recherchiert gründlich bis ins Detail. Sie befragt Beteiligte und Zeugen. Ihre Recherchen zu Monsanto führten Sie nicht nur in die USA, sondern auch nach Indien, Kanada, Norwegen, Mexiko, Paraguay, Vietnam. Sie hakt nach und stellt Zusammenhänge her – insbesondere dort wo Monsanto, (Umwelt)Behörden und Politik eng miteinander verbunden sind. Mehr als einmal stockt einem bei Lesen des Reports der Atem, wenn man liest wie die EPA (die US Umweltbehörde) oder die FDA (US-Behörde zur Überwachung von Lebensmitteln und Medikamenten) nach der Pfeife des Konzerns tanzt.

    Marie-Monique Robin trägt die Ergebnisse ihrer Recherchen trotz der manchmal komplizierten Materie so klar und gut gegliedert vor, dass sie jeder Mensch verstehen kann. Und: sie bezieht Stellung. Die Tochter französischer Landwirte will nicht zusehen, wie dieser Konzern die Natur und die Lebensmittel der Menschheit (egal ob Pflanzen oder Tiere) aus purer Gewinnsucht an sich reißt. Und sie stellt sich auf die Seite der Benachteiligten der Geschäftspraktiken von Monsanto.

    Dabei bleibt sie aber dennoch nüchtern und sachlich und eng an den Dokumenten, in denen die Nachweise für ihre Aussagen zu finden sind.

    Spannend wie ein Krimi – nur dass er keine fiktive Geschichte ist oder war, sondern pure Realität.

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  3. Peter Klimberg "FengShui Architekt" meint:
    10 von 13 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
    5.0 von 5 Sternen
    Unsere Erde ist egal, hauptsache der Gewinn stimmt , 18. April 2009

    Dieses Buch sollte auf dem Einband einen Warnhinweis erhalten:

    Vorsicht: Wenn Sie dieses Buch lesen, wird sich Ihr Weltbild ändern!
    * Die Politik ist bestechbar bis in die obersten Etagen
    * Eine unabhängige Wissenschaft gibt es nicht mehr
    * Unser Planet ist völlig egal, Hauptsache der Gewinn stimmt

    Die detektivische Arbeit der Autorin liest sich spannend wie ein Krimi. Das Buch sollte jeder, auch jeder Politiker lesen. Die paar, die nicht bestechbar sind, könnten das Übel dieser Biotech- Produkte noch aufhalten. Gerade in den letzten Wochen liest man wieder viel über den Monsanto Konzern, der mit Heerschaaren von Anwälten seine Produkte durchsetzt, auch in Europa.

    Die Autorin hat sich Jahrelang mit den Folgen der Produkteinführungen von Monsanto beschäftigt, ist um die ganze Welt gereist, um vor Ort mit den Betroffenen zu reden und Machenschaften ans Tageslicht zu bringen. Das tolle an dem Buch ist, es handelt sich nicht um ein reißerisches Buch, sondern alles ist mit Beweisen und Dokumenten hinterlegt.

    Der amerikanische Konzern Monsanto stellt gefährliche, die Umwelt negativ beeinträchtigende Produkte her. Die Schädigung der Umwelt wird durch getürkte Gutachten negiert und die Milliarden bringenden Produkte auf den weltweiten Markt gebracht. So stellt Monsanto PCBs her, krebserzeugende und erbgutschädigende Produkte. Seit 1937 wusste Monsanto, dass es ein großes Gesundheitsrisiko darstellt, verkaufte sein Produkt aber weltweit bis 1997, bis es endlich verboten wurde. Eine Stadt in Amerika wurde verseucht, die Einwohner haben schwerste Schäden davongetragen. Das Produkt wurde so verharmlost, dass kein Schutz für die Arbeiter vorgesehen wurde.

    Das Problem ist, dass neue Produkte von Monsanto in der Regel eine Genehmigung von den jeweiligen Regierungen brauchen. Da insbesondere in Amerika die Behördenstrukturen aufgebrochen werden sollen, wird weniger geprüft. So werden gefälschte wissenschaftliche Untersuchungen eingereicht, die alles verharmlosen. Nach der Genehmigung, die keine mehr ist, wirbt Monsanto mit der Freigabe durch die Regierung. Zusätzlich werden Mitarbeiter in die Regierung eingeschleust und Politiker bezahlt. So hat der ehemalige Verteidigungsminister Rumsfeld für die Firma gearbeitet, die Sekretärin von Bill Clinton wechselte zu Monsanto.

    Die angepriesenen Vorteile der Produkte erweisen sich meist als nicht haltbar. Roundup, ein Insektenvernichtungsmittel, ist weltweit im Boden enthalten und verseucht dann das Grundwasser.

    Bauern werden geködert, die gentechnischen Maisprodukte einzusetzen. Sind sie erstmal auf das Produkt eingestiegen, werden die Preise erhöht. Andere Maislieferanten werden aufgekauft und so gibt es in vielen Bereichen keine andere Chance mehr, von den Monsanto Produkten weg zu kommen. Dann wird das passende Insektenvernichtungsmittel, speziell auf den Monsanto Genmais abgestimmt, verkauft. Die Krönung ist aber, dass in den Folgejahren Nutzungsentgelte für die Patente, die Monsanto auf diese Pflanzen hat, zusätzlich zu zahlen sind. Das treibt Bauern in den Ruin. Mit dieser Masche werden in den USA, Argentinien, Brasilien und vielen anderen Länder die Landwirtschaft kaputt gemacht. Außerdem stellt sich meist heraus, dass man nach ca. 3 Jahren keine großen Gewinne mehr macht, da der Boden total ausgelaugt ist, mehr Dünger eingebracht werden muss und die Insekten immun gegen das Pestizid werden. So muss immer mehr und öfter mit Roundup gespritzt werden, der Boden wird immer mehr verseucht.

    Und das schlimmste ist, dass die genmanipulierten Pflanzen gesundheitsschädlich sind. So wurde der transgene Futtermais als Lebensmittel nicht zugelassen, geriet aber in kürzester Zeit in die Nahrungskette. Dies löste Allergien bei vielen aus und viele Amerikaner wurden teilweise schwer krank.

    In Vietnam wurde der US- Regierung das völlig harmlose Entlaubungsmittel verkauft, 1000 von Menschen, die versehentlich” besprüht wurden, starben. Selbst im Jahr 2005 nach 45 Jahren wurden allein in einem Krankenhaus über 800 missgebildete Kinder geboren. Solange wird das Gift im Fettgewebe gespeichert und durch die Muttermilch an die Kinder weiter gegeben.

    Das Buch ist besser als jeder Thriller, wirklich sehr lesenswert. Die Gänsehaut gibt es gratis dazu.

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