Als die ersten Farmer in den USA darüber berichteten, dass die Fruchtbarkeit ihrer Kühe und Schweine zurückgegangen war, nachdem sie angefangen hatten gentechnisch verändertes Futter wie Gen-Soja und Gen-Mais zu verfüttern, hat man sie für verrückt erklärt.
“Das ist alles Unfug, unsere Produkte sind absolut sicher!” verkündete der Gentech-Konzern Monsanto damals vollmundig. Jetzt sieht es so aus, als würden gleich mehrere wissenschaftliche Untersuchungen den Konzern Lügen strafen.
Bereits vor einiger Zeit hatten Fütterungsversuche an Mäusen im Rahmen einer österreichischen Studie für aufsehen gesorgt. Den Tieren war über mehrere Generationen hinweg gentechnisch veränderter Mais gefüttert worden. Das Ergebnis: Der Nachwuchs wog von Generation zu Generation weniger und seine Anzahl nahm stetig ab. Nach drei bis vier Generationen waren jene Mäuse, die von gentech-gefütterten Eltern und Großeltern abstammten, vollständig steril.
Diesmal sind es russische Wissenschaftler, die Alarm schlagen. Im Rahmen einer Umwelttagung in Russland veröffentlichten sie die Ergebnisse ihrer Fütterungsversuche an Hamstern. Deren Ergebnis bestätigt offensichtlich sehr eindeutig, dass gentechnisch veränderte Nahrung bei verschiedenen Tierarten reproduzierbar innerhalb weniger Generationen zum vollständigen Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit führt.
Bei ihren Versuchen fütterten die Wissenschaftler mehrere Gruppen von Hamstern mit verschiedenen Mischungen aus “normalem” Hamsterfutter und gentechnisch modifiziertem Soja. Zusätzlich wurde eine Kontrollgruppe mit Hamsterfutter und unverändertem Soja gefüttert. Weder die Gruppe mit dem normalen Hamsterfutter, noch die mit konventionellem Soja gefütterte zeigten nach den Autoren der Studie irgendwelche besonderen Auffälligkeiten.
Die dritte, mit gentechnisch verändertem Soja gefütterte Gruppe allerdings zeigte erst eine verzögerte Geschlechtsreife und verlor anschließend innerhalb mehrerer Generationen völlig die Fähigkeit zur Fortpflanzung. In Gruppen bei denen ausschließlich die Nachkommen von gentech-gefütterten Eltern und Großeltern zur Fortpflanzung kamen, verloren die Hamster die Fähigkeit, Nachwuchs zu produzieren bereits mit der dritten Generation.
Wie bereits erwähnt berichten Farmer in den USA bereits seit Jahren von dem selben Problem. Auch in Indien haben Untersuchungsteams Berichten zufolge schwerwiegende Probleme bei der Vermehrung von Wasserbüffeln festgestellt, welche mit den Samen gentechnisch veränderter Baumwolle gefüttert wurden.
Diese Fakten werfen zwei brennende Fragen auf:
- Wie wirkt sich der Verzehr von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln beim Menschen aus, wenn so unterschiedliche Tiere wie Mäuse, Hamster, Schweine, Kühe und Büffel einheitlich steril davon werden?
- Wie ist es möglich, dass Monsanto von diesen schwerwiegenden Auswirkungen, die eine Gefahr für die Ernährung und Gesundheit des gesamten Planeten darstellen könnten, in seinen eigenen Fütterungsversuchen vor der Markteinführung nichts gemerkt haben will?
Fragen die hoffentlich im Rahmen entsprechender Untersuchungen rasch und nachhaltig geklärt werden. Schließlich geht es hier nicht um eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Wissenschaftlern. Die Koexistenz von gentechnisch veränderter Landwirtschaft mit konventionellem oder gar biologischem Landbau funktioniert nicht. Das zeigt sich am Beispiel USA nur zu deutlich. Dort haben Bio-Landwirte flächendeckend massive Probleme mit der Verunreinigung ihres Saatgutes durch GM-Organismen.
Was, wenn in naher Zukunft alle Grundnahrungsmittel des Menschen veränderte Gene enthalten und sich dann plötzlich herausstellt, dass wir ebenfalls steril davon werden? Wie wird eine Welt aussehen, auf der sieben Milliarden Menschen die Wahl haben, entweder zu verhungern oder ihre Fortpflanzungsfähigkeit zu verlieren? Wie werden die Kämpfe um die wenigen unverseuchten Nahrungsmittel- und Saatgutreserven aussehen? Müssen wir unbedingt Szenarien schaffen, in denen die biblischen “Meere voller Blut” der Apokalypse plötzlich realistisch erscheinen?