Die Betreiber des verunglückten Atomkraftwerkes in Fukushima/Japan haben erneut erschreckende Strahlungswerte veröffentlicht, welche alles bisher dagewesene in den Schatten stellen. Wie bereits berichtet, waren vor einiger Zeit im Keller des Gebäudes von Reaktor 1 Werte gemessen worden, bei denen ein Mensch binnen weniger Minuten tödlich verstrahlt würde. Es sieht aber so aus, als wäre das nur die Spitze des Eisbergs. Die jetzt gemessenen Werte aus Reaktor 2 stellen Reaktor 1 nämlich noch einmal um Faktor zehn in den Schatten.
Konkret wurde das Wasser in den Turbinenhäusern der Reaktoren 1 und 2 auf Cäsium 137 (Halbwertszeit 30 Jahre) und Cäsium 134 (Halbwertszeit zwei Jahre) untersucht. Das Ergebnis:
Cäsium 137:
- Reaktor 1: 4.300.000 Becquerel pro Liter
- Reaktor 2: 47.000.000 Becquerel pro Liter
Cäsium 134:
- Reaktor 1: 2.700.000 Becquerel pro Liter
- Reaktor 2: 29.000.000 Becquerel pro Liter
Dabei ist zu Bedenken, dass nach wie vor permanent Kühlwasser aus den Reaktorgebäuden “entkommt” und im pazifischen Ozean landet. Ein Verbrechen von globalen Ausmaßen. Dass die japanische Regierung jegliche Messung der Radioaktivität im Ozean innerhalb eines Radius von zwanzig Seemeilen rund um den Reaktor untersagt, spricht wohl Bände über die tatsächlichen Ausmaße der Verseuchung.
Den nächsten großen Aufschrei wird es aber wohl leider erst geben, wenn die Ozeanströmungen das radioaktive Meerwasser bis vor die Küsten Amerikas transportiert haben. Experten erwarten die Ankunft der ersten “Schübe” innerhalb der nächsten Monate. Ob das baden an Kaliforniens Stränden dann noch empfehlenswert sein wird, sei dahingestellt.