Bildungsvolksbegehren: Jede Unterschrift ist eine Chance für unsere Kinder!

Dagmar Tutschek und Christiane Brunner (Grüne): „Es ist höchste Zeit, dass sich etwas tut!“

(Güssing/Jennersdorf, 27. Oktober 2011)  „Eine Unterschrift für das Bildungsvolksbegehren ist eine Stimme für ein besseres Bildungssystem“, sagt Christiane Brunner, Abgeordnete zum Nationalrat und stv. Landessprecherin der Grünen: “Wir Grüne unterstützen das Bildungsvolksbegehren mit aller Kraft. Die Regierung muss endlich runter von der Bildungsbremse.“

„In Österreich können rund 28 Prozent der 14-Jährigen nicht sinnerfassend lesen. In Finnland sind es nur acht Prozent. Es kann ja wohl nicht sein, dass österreichische Kinder dümmer als finnische sind,“ meint Dagmar Tutschek, Obfrau der Grünen Bildungswerkstatt und Bezirkssprecherin in Güssing. „Es liegt am Bildungssystem, nicht an den Kindern.“

Zankapfel Eberau als regionales Beispiel für parteipolitisch dominiertes Versagen im Bildungsbereich

Dass im Bildungsbereich Stillstand herrscht, sei auf das Versagen beider Regierungsparteien, SPÖ und ÖVP, zurückzuführen – sowohl auf Bundes-, als auch auf Landesebene. „Seit Jahren ist der Schulstandort Eberau Austragungsort übelster parteipolitischer Differenzen auf dem Rücken der Kinder“, nimmt Dagmar Tutschek Bezug auf ein hinlänglich bekanntes Beispiel aus dem Bezirk: „Anstelle rot-schwarzer Grabenkämpfe hätte hier schon längst ein Musterprojekt für grenzüberschreitendes Lernen initiiert werden können, das den Erwerb von Sprachkompetenzen ebenso fördert wie eine zukunftsfähige, auf das Potenzial und die Entwicklungschancen der Region fokussierte Ausbildung der Jugend.“

„Bewegung in die Bildung!“ , fordern die beiden Bezirkssprecherinnen daher unisono und rufen zur Unterzeichnung des Bildungsvolksbegehrens auf:

Unterschrieben werden kann vom 3.- 10. November, an jedem Gemeindeamt, ein Lichtbildausweis ist vorzuweisen. Stimmberechtigt sind alle österreichischen StaatsbürgerInnen mit Hauptwohnsitz in Österreich, die das 16. Lebensjahr am letzten Tag des Eintragungszeitraumes vollendet haben.

Ein Kernstück des Volksbegehrens ist die Forderung nach einer Gemeinsamen Schule bis zum Ende der Schulpflicht. Am Ende der Volksschule müssen sich Eltern entscheiden, welche Schulform ihre Kinder ab der 5. Schulstufe besuchen sollen. Dies ist eine Entscheidung, die die gesamte weitere Bildungslaufbahn beeinflusst. Die Leistung der SchülerInnen ist in der Folge kaum entscheidend.
Tests zeigen, dass immer wieder SchülerInnen der untersten Leistungsgruppe in der Hauptschule in Englisch besser sind als SchülerInnen der AHS. Trotzdem müssen HauptschülerInnen beim Übertritt in eine weiterführende Schule einen besseren Notendurchschnitt vorweisen als AHS-SchülerInnen. Vielen Studien zufolge führen Gesamtschulsysteme insgesamt zu besseren Leistungen.
Weitere Forderungen des Bildungsvolksbegehrens betreffen die Kindergartenplatzgarantie, die Einführung neuer Unterrichtsformen und die Finanzierung des Hochschulsystems.

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